Der Weinort Breitbach an der „Straße der Residenzen“

Breitbach, früher auch Propach genannt, liegt unter der „Steig“, einer vorzüglichen Weinbergslage mit etwa 110 Einwohnern. Die Bundesstraße 22, auch Straße der Residenzen genannt, führt durch den beschaulichen Ort, der genau in der Mitte zwischen Bamberg und Würzburg liegt. Breitbach ist der grenzmäßig letzte Ort im Untermainkreis.

Die im Jahre 1757 erbaute Kapelle hat 2 Glocken, um die Größere stehen die Worte: „Sancta Maria, ora pro nobis 1790“ und das Bild der unbefleckten Empfängnis Mariä. Das stets bewunderte Fresko mit dem heiligen Johannes des Täufers ziert die Decke dieser Kapelle.

Breitbach war ursprünglich im Besitz der Herren von Stolberg, später zum Teil auch Fuchsisch, zuletzt nach dem Ebracher Lehensbuch vom Jahre 1678 ganz im Besitz des Klosters Ebrach. Später kam es zum Landgericht Sulzheim und ist seit 1818 dem Landgericht Gerolzhofen einverleibt. In alten Zeiten unterschied man zwei Breitbach unter dem Namen Unter- und Oberbreitbach.

weinort

Der eingegangene Ort Seehof heißt Oberbreitbach, wie aus einer Urkunde des Bischofs Berthold v. J. 1279 zu ersehen ist. Durch den Stolberger Burgmann Mutilo kamen die Güter in Oberbreitbach laut Urkunde v. J. 1270 an das Kloster Ebrach. Die Güter in Oberbreitbach hat Berthold Kilholz, ein Ritter des Grafen von Hohenlohe auf dem Schwanberg dem Kloster Ebrach geschenkt. Den ganzen Zehnt zu Breitbach überließ schon im Jahre 1206 Bischof Heinrich V. dem Kloster. Die vier hohen Rugen gehörten an den Cent nach Oberschwarzach, wie auch das Gericht von dort auf Breitbacher Gemarkung stand. Die Vogteilichkeit dagegen zu Dorf und Feld stand dem Kloster allein zu. Das Hochstift Würzburg hatte die hohe und niedere Wildbahn auf der ganzen Markung. Breitbach war eine gemeine Schenkstatt, die oftmals ihre Besitzer wechselte. Das auf der Schenkstatt gefallene Umgeld gehörte dem Kloster.

Auch das jetzige „Gasthaus zur Traube“ hatte zu dieser Zeit Verbindungen zum Kloster Ebrach.

Das ansehnliche und schmucke Dorf Breitbach ist auch in unserer Zeit ein stets gern besuchter Ort